Was tun, wenn ein Dozent Ghostwriting vermutet?...

Die Entscheidung, einen ghostwriter zu beauftragen, bringt nicht nur Vorteile mit sich, sondern auch Risiken. Eine der schwierigsten Situationen, die eintreten können, ist der Verdacht eines Dozenten, dass eine Arbeit nicht vom Studierenden selbst verfasst wurde. Wie sollte man sich in einem solchen Fall verhalten? Diese Frage erfordert nicht nur strategisches, sondern auch psychologisches Geschick. In diesem Artikel reflektieren wir darüber, welche Schritte in einer solchen Situation hilfreich sein können.
Ruhe bewahren und die Situation analysieren
Die erste und wichtigste Regel in einer solchen Situation lautet: Ruhe bewahren. Wenn ein Dozent Verdacht schöpft, bedeutet das nicht automatisch, dass der Studierende schuldig ist oder Konsequenzen drohen. Oft basieren solche Vermutungen auf Unsicherheiten, beispielsweise weil der Schreibstil der Arbeit nicht zur bisherigen Leistung passt oder die Arbeit außergewöhnlich gut ist.
Es ist wichtig, die Situation genau zu analysieren. Hat der Dozent konkrete Beweise oder handelt es sich lediglich um einen allgemeinen Verdacht? Wie wurde der Verdacht geäußert – in einem persönlichen Gespräch, durch eine E-Mail oder während einer Vorlesung? Die Art und Weise, wie der Verdacht vorgebracht wird, gibt Hinweise darauf, wie ernst die Lage ist.
Die eigene Arbeit verstehen
Ein entscheidender Faktor, um den Verdacht zu entkräften, ist das Verständnis der eigenen Arbeit. Selbst wenn ein ghostwriter die Arbeit verfasst hat, muss der Studierende in der Lage sein, die Inhalte detailliert zu erklären.
Es empfiehlt sich, die Arbeit erneut durchzugehen und sich auf mögliche Fragen des Dozenten vorzubereiten. Wichtige Aspekte sind:
Die Hauptthesen und Argumente der Arbeit.
Die verwendete Methodik und ihre Relevanz.
Die Auswahl und Nutzung der Quellen.
Wenn der Studierende diese Punkte souverän erklären kann, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Verdacht bestehen bleibt.
Offene Kommunikation mit dem Dozenten
Sollte der Verdacht direkt geäußert werden, ist eine offene und respektvolle Kommunikation entscheidend. Der Dozent möchte in der Regel keine Konfrontation, sondern versucht, die Authentizität der Arbeit zu verstehen.
In einem Gespräch sollte der Studierende ruhig und sachlich auf die Fragen des Dozenten eingehen. Es ist ratsam, auf persönliche Angriffe oder provokative Aussagen nicht emotional zu reagieren. Stattdessen sollte man den Fokus auf die Inhalte der Arbeit und die eigene Vorbereitung legen.
Unterstützung durch den Ghostwriter
Viele professionelle Ghostwriter bieten Unterstützung über die reine Erstellung der Arbeit hinaus an. Sie können zusätzliche Informationen oder Erläuterungen zu spezifischen Themen liefern, die dem Studierenden helfen, sich besser auf ein Gespräch mit dem Dozenten vorzubereiten.
Ein Ghostwriter kann auch Hinweise geben, wie man bestimmte Argumente überzeugend präsentiert oder welche zusätzlichen Quellen als Absicherung dienen könnten. Diese Zusammenarbeit ist besonders wertvoll, wenn der Verdacht des Dozenten auf spezifischen Aspekten der Arbeit basiert.
Mögliche Konsequenzen und Umgang damit
Es ist wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, welche Konsequenzen ein nachgewiesenes Ghostwriting haben könnte. In vielen Hochschulen gelten strenge Regeln, die von einer schlechten Bewertung bis hin zur Exmatrikulation reichen können.
Daher ist es essenziell, sich über die Richtlinien der eigenen Institution zu informieren. Sollte der Verdacht nicht ausgeräumt werden können, kann es sinnvoll sein, rechtlichen Rat einzuholen oder mit einer unabhängigen Beratungsstelle Kontakt aufzunehmen.
Prävention: Wie man zukünftige Verdachtsmomente vermeidet
Um ähnliche Situationen in der Zukunft zu vermeiden, sollten Studierende und Ghostwriter eng zusammenarbeiten, um die Arbeit so zu gestalten, dass sie authentisch wirkt. Dazu gehört:
Der Schreibstil sollte dem des Studierenden angepasst sein.
Die Inhalte sollten klar und nachvollziehbar strukturiert sein.
Die Quellen sollten vollständig angegeben und plausibel sein.
Ein erfahrener Ghostwriter wird diese Aspekte bereits bei der Erstellung der Arbeit berücksichtigen. Dennoch liegt es letztlich am Studierenden, sich intensiv mit der Arbeit auseinanderzusetzen, um eventuelle Verdachtsmomente im Keim zu ersticken.